Grave Digger KNIGHTS & RIOTS TOUR '23
Headliner: Grave Digger
Support  : Mystic Prophecy, Cellar Stone

Markthalle (Hamburg)
Bericht von Benni, 26.01.2023
TidelandArt

Mein persönlich erstes Konzert mit mehreren Bands nach Corona hatte ein starkes Line-Up: Grave Digger, Mystic Prophecy mit Unterstützung der griechischem Kapelle Cellar Stone. Die Erwartung an die Bands vom griechischen ROAR! [Rock of Angels Records] waren dementsprechend hoch.




Den Start in einer bis dahin eher mäßig gut besuchten Markthalle machten Cellar Stone. Musikalisch ist die vier-Mann-Kapelle dem Heavy Rock einzuordnen. Ihre stimmungsvollen Kompositionen garnieren sie mit krachenden Metal-Elementen. Die vier Griechen legten gleich einen guten, akustisch wie optisch, atmosphärischen Start hin. Mit Nebel und eher düsterem Licht nahm die Band das Publikum mit auf eine kurze Reise und wurden dementsprechend gut aufgenommen. Neben älteren Songs präsentierten die Jungs um Sänger Aris Pirris auch Songs vom aktuellen Longplayer Rise& Fall.




Als zweites stürmten Mystic Prophecy die Bühne und fegten wie ein Wirbelsturm über das Parkett. Frei dem Motto: Es gibt nur ein Gas – Vollgas. Die Mischung aus US-Amerikanischem und deutschem Power Metal, der mit klassischen Heavy und Thrash Metal Parts garniert ist, lud zum Haare schütteln ein. Helles Licht, viel Bewegung und ein Energiegeladener Roberto Dimitri Liapakis heizten dem Publikum, dass nun bereits zahlreicher war, ordentlich ein, man spürte förmlich die Spielfreude und das Verlangen nach über zwei Jahren Pandemie wieder auf der Bühne zu stehen. Immer wieder mit einer Prise Humor durchsetzt, führte Mystic Prophecy durch ein sehr abwechslungsreiches Set, bestehend aus dem nahezu Besten, was die Band bis dato komponiert hat. Man darf gespannt sein, wann die Tour zum neuen Album startet, dass gerade fertig gestellt worden ist. Ich bin auf jeden Fall wieder dabei!




Nun also Grave Digger. Ich weiß gar nicht, wie oft ich auf ihren Konzerten in der Markthalle dabei war. Im Frühjahr 1999 war das Konzert der Excalibur-Tour mein erstes überhaupt. Wie auch damals schon sind Grave Digger eine Macht auf der Bühne. Wobei ich ehrlich sein muss, dass ihre Auftritte vor 24 Jahren noch energiegeladener waren. Der Zahn der Zeit nagt halt doch unermüdlich. Nichts desto trotz haben Chris Boltendahl, Axel Ritt, Jens Becker und Marcus Kniep immer noch die Power, ein geiles Set zu spielen und das Publikum zu begeistern. Gespielt wurden Songs nahezu aller Zeitalter der Band, wobei die üblichen Kracher „Excalibur“, „In the Dark oft he Sun“ „Rebellion“ , oder „Heavy Metal Breakdown“ natürlich nicht fehlen durften. Die vielleicht zu 2/3 gefüllte Markthalle feierte die Band ordentlich ab, „Grave-Digger-Sprechchöre“ nach jedem Song inklusive, die im Takt durch das rhythmischen Anspannen der Brustmuskeln vom Mann an der 6-Saitigen Axt begleitet wurden. Dass die vier Totengräber trotz ihres Bandnamens aber nette Menschen sind, zeigen auch kleine Gesten, wie die nahezu freundschaftliche Begrüßung der lokalen Stage Hands von Chris während einer Gesangspause. Für einen weiteren Lacher sorgte „Metal-Tigger“, der einige Zeit auf dem Drumraiser verbringen durfte. Sein Sabaton Shirt kam allerdings nicht so gut an. Liebe Totengräber, wann bekommt „Metal-Tigger“ denn endlich sein eigenes Grave Digger Shirt für das kommende Konzert?
Ein sehr gelungener erster Konzertabend 2023 ging nach knapp vier Stunden zu Ende und ich freue mich auf hoffentlich viele weitere in diesem und kommen Jahren. Stay Metal!

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